Berge & Hütten » Lechtaler Alpen » Württemberger HausWürttemberger Haus (2220m)
Lechtaler Alpen
Talort: Bach, Zams
Namensherkunft
Alpenvereinshütte der Sektion Stuttgart - erbaut 1924
Geschichte und Sonstiges
Württemberger Haus
Druckleitung
der Maschinensatz
Im Jahr 1925 wird erstmals eine Wasserkraftanlage für eine Alpenvereinshütte installiert. Bei ihrer Inbetriebnahme 1926 war sie die höchstgelegene Stromerzeugungsanlage durch Wasserkraftausnutzung in ganz Europa.
...eine derartige Anlage wurde erstmalig bei dem Neubau des Württemberger Hauses der Alpenvereinssektion Stuttgart erfolgreich ausgeführt und seit kurzem in Betrieb genommen. Das Württemberger Haus liegt auf 2206m Höhe im oberen Medriol bei Landeck in den Lechtaler Alpen. In der Nähe der Hütte führt ein gleichmäßig fließender Bach vorüber, der 100m oberhalb der Hütte durch einen kleinen Bergsee ein natürliches Reservoir bildet. Etwa 22m oberhalb der Hütte wird der Bach gefaßt durch ein in die Felsen eingebautes Wasserschloß. Von diesem Wasserschloß führt eine 110m lange Wasserdruckleitung zur Hütte. Diese Leitung besteht aus 125 Millimeter weiten Mannesmann-Stahlröhren, die zum Teil in die Felsen aufgeschraubt und zum Teil frei aufliegen.
Diese Leitung, die etwa 30 Liter Wasser in der Sekunde zuführt, speist neben der allgemeinen Wasserversorgung des Hauses samt Spülaborten, den kleinen Wasserkraftmaschinensatz nach Patent Eßlingen-Reindl. Mit einem Nettogefälle von 16m leistet die kleine Wasserturbine etwa zwei Pferdestärken. Mit der Turbine direkt gekuppelt ist eine angeflanschte Dynamomaschine für 1,5 Kilowatt Leistung bei 3000 Umdrehungen in der Minute...
...die ganze Anlage hat ein Gewicht von 500 Kilo. Für den Transport beträgt das höchste Gewicht, das des Turbinengehäuses, 95 Kilo... [...] ...der erzeugte Strom reicht aus zur Speisung von 30 Glühlampen von je 50 Kerzen, also zur Beleuchtung des ganzen Hauses und gleichzeitigen Warmwasserbereitung...