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Vom Schloss Windegg bei Wängle


Zwischen Aschau am Lech und Wängle stand ehedem das Schloß Windegg, das dann verschwunden, man weiß nicht mehr wie und warum. An der Stelle aber, hieß es früher allweil, soll noch ein Schatz verborgen sein, und öfters schon hat man den heben wollen. Einmal hätten auch zwei lange gegraben, und als sie 8-9 Fuß tief gekommen, stießen sie auf eine mit starkem Eisen beschlagene Kiste, um die sie nun herumgruben, bis sie dieselbe hätten herausheben können. Da sprach, als sie daran gingen, der eine: "Gottlob, jetz hammer´s!" In dem nämlichen Augenblicke bekam er aber von unsichtbarer Hand eine Ohrfeige, daß er taumelte, während die Kiste zu rumpeln anfing und versank. Von der Ohrfeige ist dem Manne zeitlebens ein "krummer Mund" verblieben.
Reiser, 1895


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