Dengel Josef Johann
Geburts-, Wohn-,
Arbeits- oder Wirkungsort
Holzgau
Sterbejahr
1925
durch eine Lawine umgekommen
Sterbebild zur Verfügung gestellt bzw. zusätzliche Informationen gegeben von:
Pfarrer Dr. Otto Walch
Herzlichen Dank!
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Aus: Ausferner Bote vom 10. Dez. 1925
Holzgau, 7. Dez. (Lawinenunglück.) Der 1858 geborene Johann Dengel begab sich am 1. ds. Mts zwecks Heuziehens auf den Stümmel. In der Nähe des sogenannten faulen Lärches angekommen, löste sich zirka 9 Uhr vormittags an der steilen Grasfläche eine Lawine los, die den Genannten mit sich riß. Nach mehrstündiger mühevoller Arbeit gelang es der vom Gendarmerieposten im Einvernehmen mit dem Bürgermeister aufgebotenen Bergungsmannschaft (zirka 50 Mann) die gräßlich verstümmelte Leiche, an welcher das linke Bein abgerissen war und die Gedärme aus dem Leib hingen, im sogenannten Bußloche zu bergen. Das fehlende Bein konnte bis jetzt nicht gefunden werden. Es ist nur dem Zufalle zuzuschreiben, daß nicht noch mehr Heuzieher verunglückt sind, da die ganze südliche Seite des Stümmels ins rutschen kam. Der Verunglückte wurde am 3. ds. Mts. unter allgemeiner Teilnahme der hiesigen Bevölkerung auf dem Friedhofe zu Holzgau beerdigt. Er hinterläßt eine tieftrauernde Gattin u. mehrere bereits erwachsene Kinder.