Lang Johann
Geburts-, Wohn-,
Arbeits- oder Wirkungsort
Häselgehr
Sterbejahr
1916
in russischer Gefangenschaft verstorben
Sterbebild zur Verfügung gestellt bzw. zusätzliche Informationen gegeben von:
Pfarrer Dr. Otto Walch, Anita Walch-Lang
Herzlichen Dank!
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Aus: Außferner Zeitung vom 19. Aug. 1916
Grießau, Lechtal. Johann Lang, 22 Jahre alt, von Grießau, Gemeinde Häselgehr, im Lechtale, rückte im Oktober 1914 zum 3. Tiroler Kaiserjäger-Regimente ein. Derselbe kam nach der Rekrutenausbildung zuerst nach Galizien, machte dorten mehrere Gefechte und Schlachten am San und
Dunajec mit, von dorten in die Karpathen, wo er am ganzen Winterfeldzug teilnahm, gerieht in der Schlacht bei Strozza in russische Gefangenschaft. Als gelernter Tischler wurde derselbe in der Gefangenschaft als Tischler in einer Tischlerei verwendet. Laut Mitteilung eines Mitgefangenen Kameraden geriet Lang am Abende des 10. Juni l. Jahres nach Feierabend beim Abwaschen in unaufgeklärter Weise, in den an der Tischlerei vorbeifließenden Fluß und ertrank. Die Sterbegottesdienste wurden in der Pfarrkirche in Elbigenalp am 29. Juli 1916 abgehalten, an demselben beteiligte sich sehr viel Militär und Standschützen mit Fahne, ebenso erschienen mit der Fahne die Veteranen und Urlauber von Bach und Holzgau trotz den strengen Bergheuarbeiten. Vater und der jüngste Bruder desselben stehen seit Mai 1915 bei den Standschützen im Felde; ein zweiter Bruder mit 19 Jahren bei den Tiroler Kaiserjägern gegen unsern Erzfeind Italien, wo derselbe verwundet wurde und durch sein tapferes Verhalten mit der silbernen
Tapferkeitsmedaille 2. Klasse ausgezeichnet wurde.