Gigl Karl
Geburts-, Wohn-,
Arbeits- oder Wirkungsort
Lechaschau
Sterbejahr
1914
Schuhmachermeister
gefallen an der Ostfront
Sterbebild zur Verfügung gestellt bzw. zusätzliche Informationen gegeben von:
Dr. Richard Lipp
(Sammlung Univ.-Prof. Dr. Ignaz Philipp Dengel)
Herzlichen Dank!
Aus: Außferner Zeitung vom 15. Nov. 1914
Am 9. November war in der Pfarrkirche in Wängle ein Seelengottesdienst für den auf dem Felde der Ehre in Galizien gefallenen Karl Gigl von Lech-Aschau. An denselben nahmen teil: Die Musikkapelle von Lech-Aschau in Trauerflor, da sie im Verstorbenen ein treues Mitglied verliert, der Erzherzog Ferdinand Carl-Militär-, Veteranen- und Reservistenverein, sowie eine große Menge Leidtragender aus allen Ständen. Nach Beendigung des Gottesdienstes wurde auf dem Friedhof Aufstellung genommen und vom Veteranenverein eine Ehrensalve abgegeben, sodann der Generalmarsch geblasen und von der Musik die österreichische Volkshymne intoniert, worauf 'Zum- Gebet' kommandiert wurde. Hierauf setzte die Musik mit einem ergreifenden Trauermarsch ein. Es blieb wohl kein Auge trocken, und dies umsomehr, da auch die gegenwärtig hier anwesenden Krieger, welche verwundet wurden oder marod sind, an dem Gottesdienst in Felduniform teilnahmen, darunter waren auch solche, die als seine Kameraden an den Kämpfen teilnahmen, in denen der Gefallene tapfer mitfocht. Der gefallene Karl Gigl war Schuhmachermeister, als ruhiger, braver Mann allgemein geachtet, und hinterläßt seine Gattin samt drei unmündigen Kindern, welchen allgemeine Teilnahme entgegengebracht wird. Er ruhe in Frieden!