Eintrag aus der Feldkircher Zeitung vom 4. Juli 1877: Am 14. Mai - Ferdinand Scheiber von Hoefen, Pfarre Wängle, Bezirk Reutte in Tirol, k. k. Straßenmeister dahier mit der hiesigen Bürgerstochter Maria Anna Clessin.

Aus: Ausferner Bote vom 24. März 1927
Höfen. 23. März. (Todfall). In der vergangenen Nacht ist einer unserer besten Bürger, Herr Straßenmeister Ferdinand Scheiber ganz unerwartet gestorben. Derselbe war am 5. Mai 1845 zu Höfen geboren, er stand somit tut 82 Lebensjahre. — Am 20. Jänner d. Js. hatte derselbe einen leichteren Schlaganfall, hat sich aber wieder ganz gut erholt. Am vergangenen Sonntag war er noch in Reutte zum Sakramentsempfang und rauchte nach dem eingenommenen Frühstück noch eine Virginier-Zigarre. Selbst gestern, am Todestage, ging er noch spazieren und hackte zum Zeitvertreib etwas Holz. — Abends fühlte er sich unwohl und ging zeitlich zu Bette. — Gegen 10 Uhr traf ihn die Frau dort tot an. — Im kommenden Mai hatte Herr Straßenmeister mit seiner Gemahlin das Fest der goldenen Hochzeit feiern können. Herr Scheiber studierte in jungen Jahren in Bregenz, wurde dann Straßenmeister in Feldkirch, wo er sich verehelichte, und kam Ende der siebziger Jahre als Straßenmeister nach Reutte. Hier wirkte er auch als Fachlehrer an der damals hier bestandenen Zeichenschule, welche im heutigen Sitzungssaale des Magistratsgebäudes untergebracht war. Nach 36 jähriger Dienstzeit trat Herr Straßenmeister Scheiber 1910 in den Ruhestand. In Anerkennung seiner vorzüglichen Dienstleistung wurde ihm von Sr. Majestät das silberne Verdienstkreuz mit der Krone verliehen und in feierlicher Weise überreicht. Er hinterläßt seine tieftrauernde Gattin und 10 Kinder, darunter 8 Söhne, welche alle gut versorgt sind. Sieben Söhne und 1 Tochter sind verheiratet. Die ganze Familie besteht heute aus 37 Köpfen.