Jäger Johann
Geburts-, Wohn-,
Arbeits- oder Wirkungsort
Heiterwang
Sterbejahr
1917
Landwirt
im Osten gefallen
Sterbebild zur Verfügung gestellt bzw. zusätzliche Informationen gegeben von:
Christoph Schrötter
Herzlichen Dank!
193
Aus: Außferner Zeitung vom 30. Juni 1917
Den Heldentod fürs Vaterland erlitten. Der in Przemysl in russische Kriegsgefangenschaft geratene Johann Jäger, Bauer auf Heiterwang, ist laut privater Nachricht am 6. April
d. J. in Taschkent, Mittel-Asien, an einer Lungenentzündung gestorben. Gattin und 4 unmündige Kinder und Schwiegermutter, sowie alle Anverwandten betrauern den Tod des teuren Verstorbenen. — Am 23. Juni wurde der Sterbegottesdienst abgehalten. Schützen und Feuerwehr, welch letzteren Vereinen er angehörte, sowie sämtliche
Einwohner und Oberbauarbeiter haben sich daran beteiligt; auch alle Nachbarsgemeinden waren vertreten und haben so dem Toten, der überall sehr beliebt war, geehrt, und den Hinterbliebenen das herzlichste Beileid abgestattet. Der Verstorbene war vor Kriegsausbruch Oberbauarbeiter und war als gesellschaftlicher guter Kamerad beliebt; alle bedauern, daß der Verstorbene die Heimat nicht mehr gesehen und die Sehnsucht nach Vereinigung mit seiner Familie nicht mehr stillen konnte. Diese Sehnsucht, die er in seinem Schreiben aus der Kriegsgefangenschaft so sehr äußerte, kann ja auch zu seinem so frühen Tode beigetragen haben!