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Zachia Alois

Zachia Alois, Reutte

Geburts-, Wohn-,
Arbeits- oder Wirkungsort

Reutte

Sterbejahr
1929



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Aus: Außferner Bote vom 5. Juni 1929
Alois Zachia †. Im gottgesegneten Alter von 83 Jahren verschied nach langem, schwerem Leiden am Sonntag um einhalb 11 Uhr nachts, versehen mit den hl. Sterbsakramenten, Herr Alois Zachia. Im Jahre 1873 verließ er seinen Heimatsort Pozza im Fassatale und trat als Säger bei der Firma Schretter in Reutte ein. Hernach war er in der Spinnerei Reutte tätig, wo er 26 Jahre lang an der gleichen Hobelbank arbeitete. Während des Krieges wurde er von einem schweren Augenleiden befallen, welches auch durch eine vorgenommene Operation nicht geheilt werden konnte. Im Laufe der Jahre wurde er an einem Auge vollständig blind, was eine derartige Schwächung des anderen Auges zur Folge hatte, daß der Verstorbene seine Sehkraft gänzlich verlor. Zachia war mit der Schwester des vor Jahren verstorbenen bekannten Kaufmannes Johann Schennach 52 Jahre lang verheiratet. Von seinen 10 Kindern sind noch 5 am Leben. Eine Tochter, Frau Louise Danklmann weilt seit 1905 in Amerika, von wo aus sie ihren alten Eltern ständig Unterstützungen zukommen ließ, aber auch an ihre Bekannten in der Heimat während des Krieges manche Dollarspende sandte, weshalb auch bei ihrem Besuch in Reutte ein großer Freundeskreis sie herzlich empfing und von ihr innigen Abschied nahm. Ein Sohn namens Hermann hält sich ebenfalls in Amerika (Chicago) auf, ein anderer, Louis mit Namen, in Parthennen im Montafon, die zweite Tochter Juli in Dornbirn und der Sohn Josef in Reutte. Der Verstorbene erfreute sich einer großen Beliebtheit und galt insbesondere als Muster eines guten Familienvaters, dessen erster und letzter Gedanke stets das Wohl der Seinen war.