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Schwerer Unglücksfall am Höfener Wehr (1918)

Aus: Außferner Zeitung vom 30. März 1918
Ertrunken. Montag, den 25. ds. wollte die 37-jährige Maria Wörle von Niederwängle in Begleitung eines anderen Mädchens von ihrem Heimatsort in das am anderen Lechufer gelegene Dorf Ehenbichl gehen, um Verwandte zu besuchen. Um nicht den Umweg über Reutte machen zu müssen, gingen sie über den Steg, der über die Fabrikswehr hinführt, der nur für die Arbeiter am Wehr bestimmt ist, aber zur Winterszeit und wenn der Lech klein ist, stets von vielen Leuten begangen wird. Kaum waren sie in der Mitte des Steges angelangt, setzte sich Maria Wörle nieder und sagte, ihr schwindle, sie könne nicht mehr weiter. Das andere Mädchen wollte ihr die Hand reichen, doch erstere fiel gleich auf der abschüssigen Seite des Wehres hinunter und riß die Begleiterin mit sich. Beide wurden von den Wellen des Lechs fortgerissen. Maria Wörle ist höchst wahrscheinlich unglücklich aufgefallen und dürfte gleich tot gewesen sein, da sie Verletzungen am Brustkasten davontrug. Sie wurde von Emil Lechner von Ehenbichl, der mit mehreren anderen, die auf das Geschrei von Kindern, die die beiden ins Wasser fallen sahen, herbeieilten, etwas unterhalb von Platten herausgezogen. Das andere Mädchen kam selbst heraus. Zu bedauern ist die unglückliche Mutter, der 3 Söhne vom unerbittlichen Krieg geraubt wurden und der jetzt ihr letztes Kind auf diese tragische Weise ums Leben kam.


Gasthof Post
lermoos, gasthof post, sonnenspitze

Zugunglück bei Grießen
zugunglück, entgleist, ehrwald, grießen, griesen, griessen

Wartturm bei Obsaurs
obsaurs, kapelle, wartturm, schönwies


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