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Der Felssturz (1927)
Aus: Innsbrucker Nachrichten vom 12. März 1927
Am 10. ds. waren die Hilfsarbeiter Josef Reiter und Franz Breneis im Steinbruche des Martin Sepp in Lech-Aschau mit Steinbrechen beschäftigt, während ihnen Wilhelm Wörle bei der Arbeit zuschaute. Die beiden ersten waren mit der Bohrung eines Schußloches beschäftigt, als Reiter, der mit dem Hammer aufschlug, bemerkte, daß sich ober ihnen ein großer Stein löste. In diesem Augenblick bemerkte dies auch Wörle und schrie den beiden anderen zu, während er gleichzeitig unter einen Felsenvorsprung sprang. Der 2,5 Kubikmeter große Stein sauste auch schon über ihn hinweg und begrub Breneis, der aber wie durch ein Wunder nur leichte Verletzungen erlitt, da er zwischen zwei Steinen zu liegen kam, ansonsten wäre er zweifellos zerdrückt worden.
Dem Wörle wurde durch einen nachrollenden kleineren Stein der rechte Unterschenkel gebrochen. Die beiden Verletzten wurden in die Heilanstalt Bad Krekelmoos gebracht.