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Tod in der Höll (1932)
Allgemeiner Tiroler Anzeiger vom 5. Feb. 1932
Beim Heuabtragen tödlich verunglückt. Am 2 ds. waren die Bauern Karl Singer und Martin Weihrather aus Holz, Gemeinde Wängle, mit Heuabtragen beschäftigt. Sie arbeiteten auf einer Wiese, die unterhalb der Lech-Aschauer Alpe liegt. Karl Singer glitt am hartgefrorenen, steilen Hange aus und stürzte über eine zirka 120 Meter hohe Felswand ab. Mit zerschmetterten Gliedern blieb er unten liegen. Der Tod war, als man zur Stelle kam, bereits eingetreten. Singer und Weirather arbeiteten seit 8 Uhr früh auf der Wiese 'Mittelegg'. Um zirka 10 Uhr stellte Weihrather die Arbeit ein und begab sich nach Hause. Als Singer gegen 11 Uhr noch nicht heimgekehrt war, hielt er nach diesem Nachschau und fand ihn tot im Bachbette in der sogenannten 'Höll'. Er war von einem allgemein als die 'Nase' bezeichneten Felsvorsprung abgestürzt. Mit Hilfe mehrerer Ortsbewohner brachte er den Toten in dessen Wohnung.
Blick über den Lech hinweg nach Lechaschau und Wängle - Aufnahme entstand vermutlich um 1920

Das Mitteleck ist ein von der Erosion stark angegriffener und zu seinen Seiten hin steil abfallander Geländerücken, welcher ausschließlich von oben (aus Richtung der Lechaschauer Alpe) zugünglich ist. Im Schummerungsbild sind noch die einstigen Heuersteige sichtbar.
Quelle: tirisMaps Rauminformationssystem
