Berge & Hütten » Allgäuer Alpen » SteinebergSteineberg (1683m)


Allgäuer Alpen
Charakter: anspruchsvolles Bergwandern
T2-3Talort: Gunzesried, Immenstadt
Wege und Pfade
Tourenbericht vom 2. Okt. 2015
Reute - Alpe Oberberg - Bärenkopfsattel - Steineberg - Grathöflealpe - Dürrehornalpe - Reute
Vom
Parkplatz in der Nähe von Reute (Gunzesried) zunächst an der Straße gegen Nordost bis zum ersten Bauernhof. Nach links auf den Schotterweg und recht steil auf diesem hinauf zur
Alpe Käser. Bald löst ein kleiner Steig (gleich nach dem Weidezaun) den schmalen Fahrweg ab und gewinnt durch Wald und über Alpweiden schnell an Höhe. So ist die
Alpe Oberberg, unweit des
Mittag, bald erreicht.
Schön liegen die Alpgebäude in dem kleinen Bergkessel, den man weiter gegen Westen verfolgt und schon nach kurzer Zeit am kreuzgeschmückten Sattel etwas nördlich des
Bärenkopfes ankommt. Von hier ist auch das nächste Ziel schon einzusehen, der Gipfel des Steineberges. Dazu muss man aber zunächst in einen weiteren Sattel absteigen, was etwa einen Höhenverlust von ca. 60 Metern bedeutet. Am Sattel sind gerade die Wegemacher zugange, die den bei Nässe wohl arg schlammigen Pfad mit feinem Schotter aufschütten und mit unzähligen Stufen versehen.
Über diese "Treppe" am Grat entlang bis an die jäh aufragende
Ostwand des Steineberges. Wer es sich zutraut kann über eine etwa
20m hohe Leiter direkt zum Gipfel aufsteigen. Für alle die lieber mit beiden Beinen auf der Erde bleiben wollen, leitet ein etwas rutschiger Pfad unter der nordseitigen Felsfluh hindurch in einen Sattel hinaus, von welchem man in wenigen Minuten zum Gipfelkreuz hinüber schlendern kann.
Die vorgeschobene Lage bietet ein herrliches Panorama und auch das heutige Wetter lässt recht passable Ausblicke zu. So kann man vom oberen Ende der Leiter schön durch das Steigbachtal hinaus nach Immenstadt blicken, oder im Osten auf die "Alpenstadt" Sonthofen schauen. Im Süden ragen die Gipfelreihen des Allgäuer Hauptkammes gen Himmel und im Südwesten gilt es die Berggestalten des Bregenzerwaldes und der nahen Schweiz zu betrachten.
Nach der Gipfelrast geht es über den Grat hinab zur
Grathöflealpe, die recht eindrucksvoll im Steilhang zu kleben scheint. Über Weideflächen und Felsfluhen ist bald der Weideboden der
Unterkirchealpe erreicht. Wieso Unterkirchealpe? Ein kecker Nagelfluh-Felszahn ragt weit oberhalb des Alpgebäudes aus dem Wald, welcher trotz seiner schroffen Erscheinung mit einem imposanten Kreuz ausgestattet ist. Man könnte denken, eine
Kirche würde da mitten im Wald stehen.
Weiter gegen Osten zu, fällt das Gelände steil ab und ein nach meinem Empfinden äußerst steiler Fahrweg zieht in engen Kehren durch den Waldstreifen hinab. Unten angekommen kann es vorkommen, dass einem gehörig die Knie schlackern. Was einzig dem permanenten Bremsen über diese "Steilpiste" geschuldet ist. ;D
Die Pause währt aber nur kurz, da man schon bald auf einen asphaltierten Alpweg trifft, dem es an Steilheit auch nicht unbedingt mangelt. Da kommt einem der bald folgende kleine Steig, der in Folge durch einen Hohlweg führt, schon direkt angenehm vor. Nach dem Hohlweg gelangt der Wanderer an eine Wegegabelung. Nach Süden hinab ginge es nach Gunzesried-Ortsmitte. Da das Vehikel aber beim Weiler Reute abgestellt wurde, wandert man über einen Wiesenpfad gegen Osten zu. Der Wiesenpfad wird bei dem obersten Bauernhof von einem Schotterweg abgelöst und geht bald in eine Asphaltstraße über. Für den Tourabschluss nicht gerade optimal, könnte man dieses Wegstück aber auch über einen Höhenweg umgehen.
Fazit: ein leicht erreichbarer Berg mit eindrucksvollen Ausblicken und interessanten Wegpassagen im Gipfelbereich. Die Alpwege sind meist steil und teilweise asphaltiert, was den Geh-Komfort etwas einschränkt.
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