Burgruine Falkenstein
König Ludwigs II. Pläne für einen Neubau anstelle der Ruine am Falkenstein
Ruine und geplanter Schlossbau im Vergleich
Der Sage nach soll Falkenstein bereits 1059 durch den Bischof Heinrich von Augsburg erbaut worden sein, nachdem sich der mit dem Grafen Dietpold zu befehden begonnen hatte. Dem allgemein verhassten Bischof soll die Burg also als Zufluchtsstätte gedient haben.
Tatsächlich wurde die Burg jedoch erst 1280 von Graf Meinhard II. zu Tirol erbaut, sie sollte als eindrucksvolles Machtsymbol und als Drohgebärde gegen das Herzogtum Bayern gelten. Allerdings war Falkenstein aufgrund seiner extremen Lage von keinerlei militärischer Bedeutung. Dieser Bau war nicht einmal uneingeschränkt bewohnbar, da die Versorgung mit Lebensmitteln sehr beschwerlich war und das Trinkwasser in Zisternen gesammelt werden musste.
Über die Jahre wandelt sich diese als Drohgebärde gedachte Veste zur berüchtigten Raubritterburg. Schließlich wird sie 1434 von Truppen des Bistums Augsburg niedergebrannt.
1646 wurde die schon damals halb eingestürzte Burg endgültig dem Verfall preisgegeben und gleich wie die benachbarten Burgen
Eisenberg und Hohenfreyberg von den Tirolern durch die "Politik der verbrannten Erde" in Schutt und Asche gelegt.
Beinahe wäre es aber geschehen, dass die Überreste Falkensteins einen neuen Aufschwung erlebt hätten! Aber eben nur beinahe:
1883 wollte König Ludwig II. darangehen die Ruine neu aufzubauen und durch einen noch imposanteren Schlossbau, als es schon für Neuschwanstein geplant war, zu ersetzen. Doch durch die immer prekärer werdende finanzielle Lage und schlussendlich dem Tod König Ludwigs II. wurde das hochtrabende Projekt fallen gelassen.
1889 zerstörte ein Blitzschlag auch noch das Übrige was von Falkenstein bestehen geblieben war. 1895 wird die Burgruine öffentlich versteigert.
Heute ist es Deutschlands höchstgelegene Burgruine.