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Chronik
für das Jahr 1634
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Die Hungersnot während des Dreißigjährigen Krieges (1618-48) erreicht im Außerfern ihren traurigen Höhepunkt. Es wird berichtet, dass die Menschen Hunde, Katzen, Mäuse und verendetes Vieh verspeisen um am Leben zu bleiben. Der Überlieferung zufolge fand man verhungerte Menschen mit einem Büschel Gras im Mund auf
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Von Kempten aus dringen 200 schwedische Reiter in das obere Illertal vor und überfallen am 14. Mai Oberstdorf. Dort rauben sie 500 Stück Vieh und Pferde und ermorden mehrere sich zur Wehr setzende Bauern. Anfang Juni wiederholt sich der Vorgang und abermals dringen 200 berittene Schweden bis hinauf zu den Alpen vor. Dorthin hatten die Bauern die Kirchenschätze verbracht um sie vor dem Zugriff der Feinde zu schützen. Auf der Alpe Bärgündele werden die Schweden jedoch fündig und rauben so Silber im Wert von 4000 Gulden. Weniger Glück hatten sie auf der Gutenalpe, wo sich die Bauern erfolgreich zur Wehr setzen und die Angreifer vertreiben konnten.
Im August suchten die Schweden erneut Oberstdorf heim und zerstörten das Dorf zum größten Teil. Von den Alpen trieben sie das Vieh zu ihren Stellungen und erbeuteten große Mengen an Bargeld. Diesmal leisteten jedoch die Leute von Gerstruben erfolgreich Widerstand und vertrieben die Schweden aus ihrer Gegend