Chronik
für das Jahr 1846
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Die Herstellung von Verarchungen am linken Lechufer von Buchenort bis hinab zu der Heilig-Geist-Kirche in Lechaschau wird zur Ausführung ausgeschrieben
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Eine Hungersnot droht. Die schlechte Witterung und Schädlingsbefall suchen den ganzen Bezirk heim. Die Kartoffeln beginnen wegen der hohen Niederschläge bereits im Boden zu faulen. 1847 setzt sich die Misere fort. Noch einmal macht die Fäulnis die Kartoffelernte zunichte. Auch die Viehzucht bringt keinen Gewinn mehr
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Ein Großbrand wütet am 16. August in Reutte - sieben Häuser, die Kirche und das Kloster liegen in Schutt und Asche. Spielende Kinder hatten das Feuer entfacht und waren kurz darauf in höchster Not von dem Franziskaner-Pater Ezechiel Keller gerettet worden
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Im Tannheimer Tal verfinstern am 22. u. 23. August schwere Wolkenbrüche den Himmel. In Nesselwängle gehen dabei nördlich des Ortskerns aus allen Tobeln beinahe gleichzeitig Muren und Hangrutsche ab und verschütten einen großen Teil des Ortes. 67 von 74 Häusern werden dabei zerstört oder zumindest schwer beschädigt
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Am 24. August gehen schwere Wolkenbrüche über Reutte und dem Zwischentoren nieder. Der Lähnbach bei Wengle läuft über und bringt teils größere Schäden. Am Lech werden mehrere Brücken weggerissen, weshalb die Straße über den Kniepass wieder instand gesetzt werden muss
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Kaiser Ferdinand I. 'der Gütige' verleiht den Weißenbachern das Recht an jedem 26. September einen Markt abzuhalten