Chronik
für das Jahr 1933
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Am 21. und 22. Jänner werden in Reutte die Tiroler Skimeisterschaften ausgetragen
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Im Sinne einer Queralpenstraße von Salzburg nach Basel wird der nicht neue Plan einer Verbindungs-Pass-Straße zwischen dem Schloss Linderhof und Füssen erneut angedacht und erste Kredite bewilligt
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Anfang Juni formieren sich erste Heimatwehrortsgruppen in den Außerferner Gemeinden
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Die Tausend-Mark-Sperre des Hitler-Regimes bringt den gerade erst aufblühenden Fremdenverkehr gänzlich zum Erliegen
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Zwischen Lechaschau und Pinswang ist der Freiwillige Arbeitsdienst mit der Regulierung des Lechs beschäftigt
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Im Bereich von Pinswang, Vils und im mittleren Tannheimer Tal wird ein Schädlingsbefall durch die sogenannte Maulwurfsgrille
(Gryllotalpa gryllotalpa), im Volksmund als Schmotzgrille benannt, verzeichnet. Weite Flächen der Felder sterben hierbei ab, da die Engerlinge der Grillen sämtliche Wurzeln abfressen. Vor allem die angebauten Kartoffeln werden von den Tieren vollständig vernichtet
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Eine groß angelegte Aktion der Nationalsozialisten führt zum Abbrennen mehrerer Hakenkreuze in der umliegenden Bergwelt, so etwa im Bereich der Hochschanz, am Säuling und an der Gehrenspitze. An der Lechbrücke zwischen Lechaschau und Reutte wird eine Hakenkreuzflagge aufgehängt, welche anderntags durch die Polizei wieder entfernt wird
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Am Beginn des November gibt es mehrere Verhaftungen von Nationalsozialisten im Bezirk
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Am 8. November ereignet sich ein relativ starkes Erdbeben mit dem Epizentrum im Raum Namlos. In Namlos selbst, bei Vorderhornbach und in Reutte werden zahlreiche Schäden gemeldet
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Ende November wird in Fachkreisen die Wiederansiedlung von Steinböcken im Außerfern diskutiert