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Erika Groth-Schmachtenberger


Erika Groth-Schmachtenberger - Fotografin
Bergbauernweihnacht im Kriegsjahr 1940 bei Anna Zobl in Tannheim

Erika Groth-Schmachtenberger war eine renommierte deutsche Fotografin, deren Leben und Werk von einer leidenschaftlichen Hingabe an die Fotografie geprägt waren. Geboren am 30. März 1906 in Freising, erlebte sie eine von ständigen

Erika Groth-Schmachtenberger (1950)
Foto: Archiv FLM Glentleiten
Umzügen geprägte Kindheit aufgrund der beruflichen Tätigkeit ihres Vaters als Königlicher Reallehrer. Ihre Schulzeit verbrachte sie in Würzburg, Amberg und Kempten, wo sie schließlich die mittlere Reife erlangte. Nach einer Banklehre entschied sie sich für eine Karriere in der Fotografie und absolvierte verschiedene Volontariate, bevor sie 1932 ihre Ausbildung an der Bayerischen Staatslehranstalt für Lichtbildwesen in München erfolgreich abschloss.

Ab 1932 bis 1974 arbeitete Groth-Schmachtenberger als freiberufliche Pressefotografin für namhafte Verlage und Zeitschriften. Die Kriegsjahre verbrachte sie in Ochsenfurt, bevor sie 1947/48 nach München zurückkehrte und dort den Diplomingenieur Hans Groth heiratete. Ihr Mann verstarb 1986, woraufhin sie nach Murnau am Staffelsee zog, wo sie am Freilichtmuseum Glentleiten als freie Mitarbeiterin tätig war. Nach ihrem Tod im Jahr 1992 wurde sie in ihrem Heimatort Randersacker beigesetzt.

Bild: Außerferner Nachrichten vom 10. Sep. 1983 (Werner Gehring)
Erika Groth-Schmachtenberger - Fotografin
Die Jubilarin betrachtet zusammen mit ihrem Mann das Ehrenpräsent - im Hintergrund der Bürgermeister Andreas Fügenschuh, Gemeinderat Heribert Rief, Gastgeberin Rosina Sprenger und Fremdenverkehrsobmann Werner Kleiner

Erika Schmachtenberger kam 1923 das erste Mal ins Tannheimer Tal, um hier Urlaub zu machen. Bald jedoch packte sie die künstlerische Leidenschaft und so durchstreifte sie mit ihrer Kamera die Orte des Tales, immer auf der Suche nach authentischen Menschen, einer vielfältigen bäuerlichen Arbeitsweise und auch den spezifischen Gebräuchen der Bevölkerung.

"Zu einer Zeit, wo man noch kaum Fremdenverkehrswerbung kannte, obwohl die Zusatzeinnahmen aus der Gästebeherbergung bereits höchst willkommene Nebenverdienste darstellten, trugen die packenden Aufnahmen von Frau Groth-Schmachtenberger den Namen 'Tannheimertal' immer häufiger weit hinaus nach Deutschland, ja noch weiter, sogar bis Amerika..."


Groth-Schmachtenberger's Fotografien erschienen in großen deutschen Wochenzeitungen, und sie reiste viel durch Europa, insbesondere auf der Suche nach Landschaften, Bräuchen und Handwerken als Motive für ihre Bilder. Ihr Werk umfasst über 300.000 Negative und bietet eine beeindruckende Sammlung von Dokumenten zur Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts. Ihre Fotografien zeigen die Vergangenheit nicht als idyllisch, sondern als authentische Lebenswirklichkeit vergangener Zeiten.

Besondere historische Bedeutung haben ihre Arbeiten zur Rekordfahrt der "Bremen" 1933, ihre Zusammenarbeit mit Leni Riefenstahl als Stand- und Pressefotografin, vor allem aber ihre Dokumentation des Alltags, der Berufe und des Brauchtums ihrer Zeit.

Heutzutage sind viele ihrer Bilder in Museen zu finden und werden in Ausstellungen in ganz Europa gezeigt. Ab 1982 veräußerte oder verschenkte sie einen Großteil ihrer fotografischen Werke, und zahlreiche Archive und Institutionen in Deutschland, Österreich und anderen europäischen Ländern besitzen Konvolute ihrer Werke. Besonders erwähnenswert ist ihre großzügige Schenkung der zwischen 1940 und 1969 entstandenen Bilder aus verschiedenen Südtirol-Aufenthalten an das Landesmuseum für Volkskunde in Dietenheim (Bruneck). Auch das Freilichtmuseum Glentleiten, wo sie lange Zeit arbeitete, verfügt über eine umfangreiche Sammlung ihres Werks.


Heinzen in Tannheim
tannheim, heinzen, huanza, hoanza

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