'Ruhende Flüchtlinge' - Ludwig Schmid-Reutte (1863–1909)
Ludwig Schmid-Reutte
Geboren: 3. Jänner 1862 in Lechaschau
Gestorben: 13. November 1909 in der Heilanstalt Illenau
Der Maler Ludwig Schmid war der Sohn des Maurers und Bauern Franz Anton Schmid. In seinen Jugendjahren arbeitete er mehrere Jahre hindurch als Maurerlehrling in Kempten. Seine Mutter ermöglichte ihm unter Aufbringung großer Opfer die Ausbildung zum Maler. Ab 1878 war Schmid-Reutte der Schüler von Franz von Defregger und Ludwig von Löfftz an der Münchner Kunstakademie. Zu Beginn des Jahres 1890 gründete und leitete er gemeinsam mit Friedrich Fehr eine Spezialschule mit der Fachrichtung künstlerische Anatomie in München und gab auch Unterricht in der Zeichnen- und Malklasse nach lebendem Modell an der Damenakademie des Münchner Künstlerinnenvereins. Von 1899 bis 1907 war Schmid-Reutte Professor an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, an welche er von dem Maler und Grafiker Hans Thoma berufen wurde.
Allgemeiner Tiroler Anzeiger vom 21. Februar 1931
"...inmitten seines Schaffens wurde er vom Irrsinn befallen und starb..."
Schmid-Reutte wählte für seine Gemälde vor allem männliche Akte: Ihm erschienen der straffe Rhythmus der Muskulatur, der Gelenke und des Knochenbaus am wichtigsten.
In seinen Werken spiegelt sich aber auch eine bemerkenswerte Vielseitigkeit wider, wie sein Werk "immer noch galant" vor Augen führt. Die Szene aus einer Tiroler Wirtshausstube wurde 1891 in der Zeitschrift "Die Gartenlaube" abgedruckt.