erste urkundliche Erwähnung: 1379 - Zobl Gut
Fläche: 8,77km²
Höhe: 1087m
Ortsteile: Katzensteig, Obere Halde, Untere Halde
Besiedelung und Besitzverhältnisse
das erstmals 1379 erwähnte 'Zobl Gut'
1379 wird erstmals in Urkunden von einem 'Zobl Gut' berichtet. Wie schon die westliche Nachbargemeinde
Schattwald, war auch das Gebiet von Zöblen zunächst als Alpgebiet der ursprünglich alemannischen Siedler aus dem Gebiet des Iller- und des Ostrachtals genutzt worden. Erst im Verlauf des 13. Jahrhunderts - oder kurz davor - dürfte es zu den ersten Dauersiedlungen auf Zöbler Gemeindegebiet gekommen sein. Wie alle Ansiedlungen im westlichen Teil des Tannheimer Tals mit der Besiedelungsgrenze Haldensee, waren auch jene Familien im nachmaligen Zöblen Gefolgsleute der Grafen von Montfort.
Im Verlauf des 16. Jahrhunderts begann sich das zur Großgemeinde
Tannheim gehörende Dorf zu einer politisch eigenständigen Gemeinde zu entwickeln. Schon um 1600 besaß Zöblen einen eigenen Dorfmeister und ab 1620 wurden auch die wirtschaftlichen Belange von jenen von Tannheim abgekoppelt. Ab 1810 vollzieht sich dann auch eine steuerliche Loslösung von Tannheim. Im Jahr 1835 findet dieser Prozess in der Ernennung zur selbständigen politischen Gemeinde ihren Abschluss.
Kirchengeschichte
1682 wird von einem ersten Kapellenbau in Zöblen berichtet. 1795 wird an gleicher Stelle die dem heiligen Joseph geweihte Kirche neu erbaut. Ein Feuer beschädigte die Kirche 1832 jedoch schwer, wobei das Kirchendach und der Glockenturm mitsamt der Glocke verbrannten. Das Kircheninnere wurde mit Ausnahme der Orgel nicht beschädigt. Die Brandschäden wurden aber schon kurz darauf wieder instandgesetzt. Bis heute wird die Zöbler Kirchengemeinde von Schattwald aus mitbetreut.
Die heute sichtbaren Deckenfresken stammen von Johann Kärle, welche er 1887 anfertigte. Im Langhaus ist dabei die Anbetung der Könige abgebildet, begleitet von Szenen aus dem Leben des Josef und der Maria - etwa der Vermählung von Maria und Josef.
Im sogenannten Tympanon - der Schmuckfläche in einem Bogenfeld eines Portals - sind Gottvater und zwei Engel abgebildet, welche aus dem späten 17. Jahrhundert stammen.
Neben der Kirche im Dorfkern von Zöblen gibt es auch zwei Kapellen innerhalb des Gemeindegebietes. Eine Lourdeskapelle im Weiler Katzensteig und jene Kreuzkapelle 'Eisr Hear im Ölend' (Unser Herr im Elend) auf der Oberen Halde.
Der Steinabach
Aus dem Buch 'Algäu, Lechthal und Bregenzerwald - Handbuch für Reisende' von Joseph Buck (1866)
"...kommt man nach Zöbeln, einem kleinen Dörfchen, durch das ein Wildbach schießt, der so klein er auch scheint, doch mitunter ein sehr stürmischer und ungeschlachter Gesell ist, der seine Steinfuhren oft mitten in den schönen Wiesen abwirft..."
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