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Geister beim Holzen
Im Älpeleberg im Hintersteinerthal, rechts gegen das Pfannenhölzle zu, hörte man früher zu heiligen Zeiten, wie an Allerheiligen, Weihnachten und Ostern, nachts stundenlang johlen und schreien und im Walde holzen. Man konnte jeden einzelnen Axthieb genau vernehmen; wenn man aber nachher im Walde nachsah, konnte man nie die mindeste Änderung, frischgefälltes Holz oder Späne entdecken, daß man hätte denken können, es wären Holzdiebe etwa dagewesen. Das Holzstehlen an dieser Stelle wäre aber überhaupt wegen der Beschwerlichkeit und Unzugänglichkeit eine Narrheit gewesen, und so hielt man dafür, daß es ein Geist gewesen sei, der so johlte und holzte.
Reiser, 1895