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Die Epidemie (1871)

Aus: Neue Tiroler Stimmen vom 3. März 1871
Breitenwang, 1. März. (Die Epidemie.) Die Blattern, welche in der Pfarre Wängle epidemisch aufgetreten waren, haben einen Schrecken weiter verbreitet, von dem man sich einen Begriff machen kann, wenn man Botenleute sagen hört: "Die Füßner springen davon", wenn es heißt: "Die sind von Reutte!"
Wahr ist Folgendes: Als die Epidemie am ärgsten hauste, lagen in der Pfarre Wängle 200, in der Pfarre Breitenwang 20 krank darnieder, von denen in der Pfarre Wängle 16, in der Pfarre Breitenwang 2 starben.

Gegenwärtig dürften in runder Zahl noch 100 in beiden Pfarreien an dieser Krankheit leiden, die gewiß zu den schmerzlichsten gehört, die es gibt, da sie von einem unerträglichen "Beißen" begleitet ist, das größer sein dürfte, als das gewisser Thiere, welche die Soldaten nach den Feldzügen unnöthigerweise in ihren Kleidern aufbewahren und mit in die Kasernen schleppen. Der Marktphysikus Dr. Blaas bewährt eine anerkennenswerthe Thätigkeit. Möge Gott dieses Uebel, das bereits im Abnehmen ist, wenn es ihm gefällt, bald entfernen.


Blick auf Wängle
wängle


beim Kreuz
elbigenalp, lichtspitze, kirchenäcker

Berner Oberland
joseph anton koch, josef anton koch, berner oberland, gemälde, öl auf leinwand, dresden

Vilsalpe
vilsalpe, vilsalpsee, tannheim


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