Als am 24. August 1937 der Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung Hofrat Ingenieur Pokorny die Hochwasserschäden in Lermoos und Ehrwald inspizierte, machte er im Folgenden klar:
"Wenn nicht sofort die notwendigen Verbauungen im Oberlauf des Lusbaches und seiner Zuflüsse vorgenommen werden, ist das Unterdorf von Lermoos beim nächsten Unwetter, das solche Ausmaße wie das vergangene annimmt, verloren."
Die von Innsbruck zur Bekämpfung des Hochwassers entsandten Truppen mussten sich zunächst bei Martinsbühel den Weg durch eine Mure freischaufeln, um schließlich mit ihren Lastkraftwagen über den Fernpass in das Katastrophengebiet zu gelangen.
Der neu errichtete Steindamm zur Fassung des Baches musste gesprengt werden, damit die Wassermassen sich über die Lermooser Felder ergießen und nicht mehr das Unterdorf bedrohen würden.
Tagelange Regenfälle hatten im Vorfeld die Bäche und Zuflüsse stark ansteigen lassen und den Boden mit Feuchtigkeit übersättigt, sodass durch die Geschwindigkeit des Wassers auch große Mengen an Geschiebe und Holz mit transportiert wurden und durch Verkeilen zu Aufstauungen führte.