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Anlage einer Silberfuchsfarm (1925)
Aus: Ausferner Bote vom 5. Nov. 1925

Jagdhaus Feldele

ein Silberfuchs
Weißenbach. 1. Nov. (Anlage einer Silberfuchsfarm.) Der Fabrikant u. Jagdpächter des Schwarzwassertales, Alfred Schmid aus Ehrenberg in Thüringen, läßt derzeit oberhalb seines schönen, neuerbauten Jagdhauses im sogenannten Jagdhüttenfeldele, Gemeinde Weißenbach, eine Silberfuchsfarm erbauen. Der Plan für die Anlage wurde vom Gewerbeschul-Prof. Greisenhagen aus Innsbruck entworfen. Der Bau besteht aus Pfosten von Lärchenholz und gespannten hohen Drahtnetzen, welche auch zirka 1 m unter den Boden reichen, mit kleineren und größeren Abteilungen, wodurch der Ranz- und Wurfzeit behufs Absonderung der Füchse Rechnung getragen wird. In den einzelnen Abteilungen befindet sich je eine Fuchshütte aus Lerchenholz konstruiert. Die Farm ist vorläufig für 8 Paar Silberfüchse berechnet, welche schon im Laufe der nächsten Monate teils von der Farm in Hirschegg im Bregenzerwalde, teils aus Kanada, der Heimat der Silberfüchse, eintreffen werden. Die Fütterung der Silberfüchse besteht aus Fallwild, Gescheide, aber auch aus Milch, Brot, Mais, Hundekuchen u. Dörrgemüse. Ein Paar Silberfüchse sollen auf 5000 Rentenmark zu stehen kommen. Die Silberfüchse liefert sehr gesuchtes und überaus wertvolles Pelzwerk, weshalb sie auch in eigenen Farmen gezüchtet werden.