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Schwarzhanskarspitze (2228m)

Lechtaler Alpen


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Charakter: anspruchsvolles Bergwandern
T3


Talort: Forchach, Weißenbach





Wege und Pfade

Tourenbericht vom 9. Juni 2007

Liegfeistquerung

mühsam
querung-schartenspitze
karst
gratübergang
mittergrotzenspitze
felstürme
gipfelblick
pleisjochgrat
pleisspitze
schotterreise
Weißenbach - Riedener Brücke – Eingang Rotlechtal – auf dem Radweg Richtung Forchach – Weißenbacher Wald – Hochegghütte – Scharte (Schartenberg) – Schwarzhanskarspitze – Mittergrotzenspitze – Pleisspitze – Stanzach

Das wäre die heutige Tour in Kurzform, tatsächlich gibt es natürlich etwas mehr zu berichten.

Es handelt sich bei der nachfolgenden Unternehmung um eine sehr schöne und recht anspruchsvolle Grattour, die zum Teil weglos verläuft. Vom Begeher verlangt sie Schwindelfreiheit, Trittsicherheit, ein wenig Klettergewandtheit, Orientierungssinn und etwas alpine Erfahrung.

Von Weißenbach führt eine Brücke in Richtung Rieden. Unmittelbar nach der Brücke zweigt ein Schotterweg in Richtung Rotlechschlucht, hier sind auch nur wenige Parkmöglichkeiten vorhanden. Zu Fuß dann weiter über den Schotterweg, welcher zugleich auch der Fahrradweg nach Forchach ist. Nach etwa eineinhalb Kilometern zeigt ein Wegweiser den Steig zum Hallanderberg und der Scharte an. Frühere Abzweiger, wie etwa der „Alter Consulensteig“ sind nicht ratsam. Der Consulensteig beispielsweise ist zum einen nur noch sehr schwach zu erkennen und führt letztendlich zu einem Fahrweg, welcher recht kompliziert durch den Weißenbacher Wald verläuft.

Man steigt über den „Schartenweg“ zunächst durch steilen Wald zur Hochegghütte (Jagdhütte) auf um sich kurz hinter dieser zu entscheiden, ob man die leichte Variante über die Hallanderalpe oder die etwas schwierigere und anstrengende direkt zur Scharte nimmt. Um es vorweg zu nehmen, klettertechnische Schwierigkeiten erwarten einen dort nicht, aber der Anstieg ist ziemlich steil und bei ein paar Schotterreisen ist Trittsicherheit von Vorteil. Kurz vor dem Kreuz in der Scharte wird es dann noch mal so richtig steil und einen echten Weg gibt es auch nicht mehr, lediglich einen oben hin steiler werdenden Graslatz, welcher bei Nässe eventuell etwas unangenehm werden kann.

In der Scharte (1897m) angelangt entschädigt aber die tolle Aussicht in die Runde der Liegfeistgruppe für die Mühen. Auch die Gewissheit, dass der größte Teil des Aufstieges nun hinter einem liegt freut einen selbst. Vom Kreuz (mit Buch) in der Scharte ab über den westlichen Grat hinauf in Richtung Schartenspitze. Bald vom Grat ab und über einen kleinen Steig die Südflanke querend geht es zur nächsten Flanke, welche unter dem Schartenberg hindurch zieht. Einige abgeschrägte und mit Schutt belegte Platten müssen dabei passiert werden, was bei vorsichtiger Gehweise kein Problem darstellen dürfte. Über eine Geländekante gelangt man dann auf die grüne Hochfläche unterhalb der Schwarzhanskarspitze. Im südlichen Teil des Kessels kann man ein paar Gemsen beim Fressen zusehen und auch die Blumenpracht lässt einen staunen.

Über den grünen Rücken auf Rasen empor zum Kreuz der Schwarzhanskarspitze (2227m) und bei Überfüllung der kleinen Gipfelfläche weiter zum wirklich höchsten Punkt, denn das Kreuz steht etwas vorgeschoben auf dem Grasrücken. Vom höchsten Punkt über den Grat oder etwas rechts davon über Geröll und Schrofenzüge (max. I) nach Süden in Richtung Mittergrotzenspitze. Man muss sich die beste Linie suchen, wer strikt dem Grat folgen will muss mit größeren Schwierigkeiten rechnen. Im ersten Teil geht es teils noch recht luftig her, bald verflacht sich der Grat aber und übrig bleibt ein rundlicher Buckel, welchem man zum Sattel vor der Mittergrotzenspitze hin folgt.

Der Gipfel der Mittergrotzenspitze (2193m) selbst ist nichts besonderes, jedoch sind die Türme gegen Süden, welche ihr vorgelagert sind, gut einzusehen. Eine wilde Landschaft lässt sich so aus der „Vogelperspektive“ überblicken. Über die schuttreichen Hänge wieder hinab zum Sattel, geht es nördlich unterhalb der Pleisjochspitze in vielen ausgewaschenen Tobeln in stetigem Auf und Ab zum Grat, welcher zur Pleisspitze hinauszieht weiter. In den Tobeln ist Trittsicherheit wegen dem sehr feinen Geröll besonders ratsam. Am Grat über dem „Hühnerspiel“ angelangt, öffnet sich die Szenerie nochmals und Gipfel wie die Kreuzspitzen und die Namloser Wetterspitze setzen sich in Szene. Ohne jegliche Probleme über den Rücken hin zur Pleisspitze (2121m) mit Kreuz und Buch.

Von dieser zunächst über steile Latschenhänge und später durch lichten Hochwald hinunter zur Pleishütte (Jagdhütte). Der Steig ist landschaftlich sehr reizvoll angelegt und auch bei diesem sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, da er über sehr steiles Waldgebiet hinunter führt und stellenweise von schuttreichen Rinnen gekreuzt wird. Das letzte Viertel nach der Querung des Fahrweges hingegen verläuft der Steig über flache Waldböden hinaus nach Stanzach.



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