Die Burg Alt-Starkenberg wird 1217 erstmals urkundlich erwähnt, ihre Erbauung dürfte aber in die 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts fallen. Als erster Burgherr tritt Georg von Starkenberg in Erscheinung. Ein Ablassbrief von 1341 bezieht sich auf die den Heiligen Georg und Leonhard geweihte Burgkapelle von Alt-Starkenberg. Im Zuge der Starkenberger Fehde von 1422 mit Herzog Friedrich IV.
('Friedl mit der leeren Tasche') ist die Burg mehrfach angegriffen, dabei erobert und zerstört, in der Folge aber nicht mehr aufgebaut worden.
Lediglich die Burgkapelle soll die Belagerung zunächst überstanden haben. Die darin befindliche Ausstattung wurde dann aber 1447 in die Pfarrkirche von Tarrenz übertragen, da auch der Kapellenbau zunehmend in den Verfall überging. Der Sage nach sollen die Starkenberger einst einen unterirdischen Gang von Alt- nach Neustarkenberg gebaut haben. Als Eingang wurde eine Felsspalte nördlich der Ruine Altstarkenberg wenige Meter über dem Salvesenbach bezeichnet. Seit der Zerstörung der Burg im Jahre 1423 soll diesen Gang ein Geist bewachen, der jedem Eindringling förmlich
"das Licht ausbläst".
Die Bedeutung der Burg Alt-Starkenberg scheint der Verkehrssituation des Mittelalters geschuldet zu sein, da die Route durch das Salvesental immer dann befahren werden musste, wenn die auf römische Zeit zurückreichende, aber immer noch genutzte Trasse am Fernpass wieder einmal gesperrt bzw. unpassierbar war.
Aus 'Neue Tiroler Stimmen' vom 8. August 1872
"...mit Mauern und Thürmen umgeben, hatte gegen Osten einen hohen festen Thurm mit einer Warte für den Thurmwächter und das ganze Gebäude schloß eine von Quadern festgebaute hohe Ringmauer ein, die gleichsam an der Süd- und Westseite als Fortsetzung des Felsens betrachtet werden kann..."
Das Geschlecht der Starkenberger
Die genaue Herkunft der Starkenberger ist bis heute nicht vollständig geklärt. Der Historiker und Autor
Tobias Pamer wähnt deren mögliche Abstammung jedoch aus dem Kreis der Welfen.
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