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Klamm

Burg



Blick vom Schloss Klamm ins Oberinntal - Ludwig Halauska (1878)
schloss klamm obsteig

Die Entstehung der Burg Klamm reicht sehr wahrscheinlich in die Zeit um 1220 zurück und stand wohl mit dem Reichsministerialen Marquard von Kemnat und dem Bistum Augsburg in Verbindung. Bereits um 1250 tauchte dann ein Adelsgeschlecht auf, welches als Ministeriale unter den Starkenbergern diente und sich nach Klamm benannte. Tatsächlich gelangte die Burg 1290 durch Kauf an den neuen Landesfürsten Meinhard II. - dem Grafen von Tirol.
wappen klamm
Wappen derer von Klamm
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
1318 erhielten die Brüder Konrad und Rudolf von Mils die Burg als Lehen, wobei in nächster Generation, durch die Söhne Konrads - Oswald und Christoph, die Herrschaft über die Burg 1374 aufgeteilt wurde. Sie benannten sich hierauf als von Schlossberg und Klamm. Nach langewährenden Streitigkeiten (vermutlich ab 1399) zwischen jenen von Mils und denen von Starkenberg, konnten die Starkenberger sich schließlich durchsetzen. Ab 1447 wurde Jörg von Starkenberg als Pfleger auf Klamm eingesetzt.

Ab 1645 wurde Klamm zunächst der Pflege von St. Petersberg unterstellt, gelangte 1688 an Kanzler Franz Christoph Raßler von Gamerschwang und wurde nach dessen Ableben von seiner Witwe 1692 an den Holzlieferanten Thomas Hirn verkauft. Der Hirn'sche Einfluss währte bis 1848, ging danach auf dem Heiratsweg auf Thaddäus Scharmer über, dessen Sohn jedoch die Burg zunehmend verfallen ließ. Der Berliner Geschäftsmann Franz Sallentien erwarb 1913 die sanierungsbedürftige Burg und ließ sie teilweise umbauen. Emil Mauritz Hünnebeck, ein Industrieller aus dem Rheinland, ließ die Burg schließlich stilvoll restaurieren, welche bis heute im Besitz der Familie ist.

An der Burg am auffälligsten ist der hoch aufragende runde Turm, welcher über der jäh in die Tiefe abfallenden Klamm isoliert dasteht, erreichbar nur durch eine über 10 Meter lange Brücke, welche einst wahrscheinlich als Zugbrücke ausgestaltet gewesen sein dürfte.

Der Standort, heute zwar abseits der Straße, war für die damalige Zeit, direkt an einem von Mötz herauf kommenden und stark frequentierten Saumweg gelegen, durchaus gut gewählt. Nach historischen Überlieferungen wurde der Turm demzufolge auch als Wart- oder Zollturm bezeichnet.


Älpele
tannheim, älpele

Bretterspitze
bretterspitze, bretterspitz-westgrat

Imst
Imst, Pfafflar


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