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Josef Naus

ein Lechaschauer als Erstbesteiger der Zugspitze (1820)



Gipfel der Zugspitze
der Zugspitz-Gipfel (© Alex Wagner)

Josef Naus - Erstbesteiger der Zugspitze 1820
Josef Naus
Der Ruhm, den Zugspitzgipfel erstmals betreten zu haben, gebührt dem aus Lechaschau stammenden Josef Naus, einem Leutnant der bayerischen Armee.
Es war der 27. August 1820, an dem Naus - und mit ihm der Diener Maier und der Bergführer Johann Georg Deuschl aus Partenkirchen - sich zum Zweck von Vermessungsarbeiten an dem schwierig erreichbaren Felszacken aufhielten. Zu den Strapazen des Aufstiegs gelangten kurz nach ihrer Ankunft auch noch witterungsbedingte Probleme hinzu, da sich ein ordentliches Schneegestöber einstellte: "Mangel an Zeit und Material verhinderten uns, eine Pyramide zu errichten; nur ein kurzer Bergstock mit einem daran befestigten Sacktuch diente uns zum Beweis, daß wir dagewesen."

Josef kommt am 29. August 1793 in der 'Aschau' als Josef Anton Johann Baptista Naus zur Welt. Sein Vater, Josef Andreas Naus, ist als Richter tätig und seine Mutter D. Franziska Lang (Langin) Hausfrau. Sie wohnten im Haus Nr. 60 (heute Unterdorf 19? Winkler-Haus?). Später studierte Josef Vermessungstechnik und trat am 4. April 1813 in das bayerische Heer ein; Tirol gehörte zur damaligen Zeit zum Königreich Bayern. Als Kanonier zog er 1814/15 in den Krieg gegen Napoleon. Nach dem Feldzug arbeitete er im "kgl. topographischen Bureau". Bei den Aufnahmen des Blattes Werdenfels des topographischen Atlas' von Bayern kam es sodann zu der erstmaligen Besteigung der Zugspitze.

Seine militärische Laufbahn


  • 1813 (April) - Eintritt in das bayerische Heer
  • 1813 (August) - Corporal
  • 1813 (September) - Unterleutnant
  • 1824 - Oberleutnant
  • 1833 - Hauptmann
  • 1841 - Major
  • 1845 - Oberstleutnant
  • 1848 - Oberst
  • 1851 - Generalmajor und Ernennung zum Kommandanten der Bundesfestung Ulm
  • 1857 - Eintritt in den Ruhestand
  • 1866 - nochmalige, kurzzeitige Reaktivierung im Zuge des Deutschen Kriegs für die Dauer der Mobilmachung


  • Naus verbrachte seinen Lebensabend in München, wo er am 6. September 1871 verstarb.
    Als Zeichen der Anerkennung und Würdigung wird die im Waldfriedhofsviertel befindliche Straße als "Josef-Naus-Straße" nach ihm benannt und auch in seiner Heimatgemeinde Lechaschau trägt ein Straßenzug seinen Namen.


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