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Das glückliche Tal


Links vom Dorfe Bach öffnet sich das Seitental Madau. Jetzt ist's ein Alpental; die Angabe aber, dass einst zwei Höfe darinnen gestanden, bewährt sich; sie heißen "Madau" und "Eck". Wetter und Gefahren veranlassten die Bewohner auszuwandern, obschon nicht weiter als bis hinab nach Bach. Die Volkssage reicht noch weiter zurück und erzählt, dass vor den geschichtlich nachgewiesenen zwei Höfen früher sieben Häuser in ausgedehnten, herrlichen Getreidefeldern gestanden hätten, in welchen sieben glückliche Bauern in Patriarchalischem Frieden gelebt, wovon jeder sieben gesegnete Kühe und grüne Wiesen- und Weidegründe mehr als genug gehabt habe. Einer derselben begann abzuweichen vom Pfade der Rechtschaffenheit, daher war's wohl kein Wunder, dass über ihn auch bald das Unglück hereinbrach. Zu grimmer Winterszeit verschüttete eine Lawine dieses Bauernhaus, so dass er und die Seinen nur das nackte Leben retten konnten. Die Nachbarn traten zusammen bauten im Sommer sein Haus wieder auf und gaben ihm jeder eine Kuh, so dass sie einzeln jetzt jeder sechs Kühe hatten und das gemütliche Leben fortgesetzt werden konnte; denn das Unglück nahm der Getroffene als warnende Prüfung auf; er wurde nun wieder brav und gerecht, wie die andern alle - das Tal war fromm und selig, daher hieß es weitum das glückliche Tal.
Deutsche Alpensagen - Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg (1861)


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