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Der Geistersenn

auf der Heiterwanger Hochalpe

In früherer Zeit trieb ein Geist in Gestalt eines Senn sein Wesen. Man hörte ihn immer in der Nacht, wenn alles in der Ruhe war, in den Holzschuhen ein- und auslaufen, Holzhacken oder im Keller herumhantieren oder im Schern beim Vieh fluchen und schimpfen, sogar auch weinen. Er ließ mitunter auch das Vieh von der Kette los oder er verwickelte die Ketten so, daß man geistliche Hilfe holen mußte, um das Vieh von der Kette loszubringen. Auch wenn das Vieh nachts auf der Weide war, trieb er sein Unwesen, indem er es über die höchsten Felsen hinunterjagte. Ebenso den Holzknechten spielte er im Winter manchen Schabernak indem er ihnen abends beim Kochen das Feuer auslöschte, oder die Hüttentür verrammelte, daß sie beim Fenster oder Dach hinausmußten. Die Aexte trieb er ihnen in den Hackstock, daß sie selbe nicht mehr herausbrachten. Auch den Jägern war er nicht hold gesinnt. Wenn sie auf der Jagd waren und auf der Alm übernachteten, hörten sie in der Nacht immer schießen, so daß sie annahmen, es seien eine Anzahl Wilderer beisammen und trieben ihr Handwerk. Auf einmal war dann der Geist verschwunden und man hörte von ihm nichts mehr, man weiß nicht, wie es kam. Die alten Leute glaubten fest an diesen Geisterspuck und man kann heute noch von ihnen erzählen hören.
Al. Kluibenschadl (1927)


heiterwanger hochalm berwang


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