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In eine Schlucht gestürzt


Aus: Außferner Zeitung vom 19.7.1919
In eine 500-Meter-Tiefe gestürzt. Im Bergwerk Hammersbach bei Garmisch wurde seinerzeit über der Hölltalschlucht eine Drahtseilbahn mit Förderkörben mit sogenannten Muli angelegt. Die Bergarbeiter benützten trotz des Verbotes hie und da diese Muli für ihre Personenbeförderung. So wollte sich auch am Samstag, den 12. ds. Alois Schönnach, 21 Jahre alt, von Biberwier befördern lassen und einen solchen Förderkorb während der Fahrt von einer Brücke aus besteigen. Dieses gelang ihm nicht, sondern er mußte sich frei in der Luft schwebend am Seil halten. Mitten ober der schauerlichen Schlucht blieb die Bahn aus irgendeinem Grunde stehen, die Kräfte verließen den am Seil sich haltenden Burschen und er fiel in die 500 Meter tiefe Schlucht, wo er als zerschmetterte Leiche liegen blieb. Seine Kameraden mußten dem schauerlichen Sturz Zusehen und konnten ihn nicht retten. Die Leiche wurde nach Biberwier zu den Eltern und Geschwistern überführt. Zwei Brüder des Verunglückten sind ihm im Tode vorausgegangen, wovon der eine im Kriege den Heldentod erduldete.


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