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Mord unter Nachbarn (1978)
Außerferner Nachrichten vom 17. Juni 1978
Am 8. Juni gegen 17.30 Uhr kam es zwischen dem 56jährigen Berufsjäger Hubert Schneider und dem 58jährigen Straßenarbeiter Heinrich Koch, beide ledig und aus Schattwald, wegen einer Grundstücksangelegenheit zu einem Streit.
Dieser artete in weiterer Folge zu Tätlichkeiten aus, da Schneider auf dem umstrittenen Grundstück einen Zaun demolierte.
Er ging anschließend in sein naheliegendes Wohnhaus und veranstaltete zunächst vor seinem Haus mit einem Jagdgewehr Zielübungen, wobei er auf den mit der Reparatur des Zaunes beschäftigten Heinrich Koch zielte.
Um 19.35 Uhr, also nach rund zwei Stunden, kehrte Schneider mit einer geladenen Pistole, Kal. 6,35 mm an den Ort des Streites zurück. Er ging von hinten auf Heinrich Koch zu, der gerade mit einer Hacke einen Zaunpfahl einschlug. Dessen Schwester, die in unmittelbarer Nähe stand, sah Schneider kommen und versuchte noch ihren Bruder zu warnen, da sie der Meinung war, Schneider wolle ihn von hinten an der Kehle fassen.
Im gleichen Augenblick schoß Schneider dem Heinrich Koch von hinten in den Kopf. Dieser dürfte sofort tot gewesen sein.
Schneider kehrte nach der Tat in sein Wohnhaus zurück. Dort wartete er das Eintreffen der Gendarmeriebeamten ab und ließ sich widerstandslos festnehmen.
Der Bezirksrichter veranlaßte eine Blutuntersuchung. Aufgrund der bisherigen Erhebungen kann angenommen werden, daß Schneider im Laufe des Tattages eine größere Menge Bier getrunken hat. Er gab seine Tat unumwunden zu, wurde auf Grund richterlichen Auftrages festgenommen.
Hubert Schneider wird als ausgesprochen gutmütiger Mensch bezeichnet, jedoch soll er fallweise stark dem Alkohol zugesprochen haben. 
