Berge & Hütten » Allgäuer Alpen » Pfrontner BergPfrontner Berg (1286m)


Allgäuer Alpen
Charakter: anspruchsvolles Alpinwandern
T4-5Talort: Pfronten
Wege und Pfade
Tourenbericht vom 13. Juni 2007
Um mein Projekt, alle namhaften Tannheimer Berge zu besteigen, zu vervollständigen habe ich heute den Pfrontner Berg mit Übergang zu Schnalskopf und Kienberg ins Programm aufgenommen. Eigentlich bin ich mit einer eher geringen Erwartungshaltung an diesen Berg herangegangen und wurde letzten Endes auf der ganzen Linie überrascht.
Ein echtes Abenteuer wartet dort auf diesem unscheinbaren und scheinbar dicht bewaldeten Bergzug. Allerdings zeigt sich an diesem Berg wieder einmal, dass man eine vergleichsweise "kleine" Berggestalt keineswegs unterschätzen und auf die leichte Schulter nehmen sollte.
Die Frage, wo man sein Gefährt am besten abstellt, ist eine schwierige. Wer lieber vor der eigentlichen Bergtour den Talhatscher zurücklegen möchte, parkt im Bereich der Fallmühle (kleiner Parkplatz auch an der Straße Richtung Tannheimer Tal etwa 200 Meter nach dem Gasthof Fallmühle). Wer hingegen nichts gegen einen Auflockerungsspaziergang nach der Tour hat, der macht es eben umgekehrt und parkt draußen in Pfronten.
Von dort geht es erst einmal vom Ortsteil Pfronten-Steinach hinauf zu dem kleinen Gasthaus, dem Milchhäusl. An diesem linkerhand vorbei zu einer Wegverzweigung, an welcher wir dem rechten Steig folgen. In kurzen Kehren steigt dieser nun stark an und überwindet eine sehr steile Waldflanke. Hin und wieder kann man an Bäumen oder Steinen am Wegesrand rote Markierungen sehen und bald erreicht man eine kurze Schrofenpassage, welche mit einem wenig vertrauenserweckenden Stahlseil „gesichert“ ist.
Man tut gut daran, dieser „Sicherung“ nicht allzu viel Vertrauen entgegen zu bringen und sich lieber an den vorhanden Wurzeln, welche einem wie Haltegriffe entgegenprangen, festzuhalten und über das Schrofenband empor zu ziehen. Ist dies absolviert, geht es daran eine äußerst steile Grasflanke leicht ansteigend und etwas ausgesetzt zu queren um im weiteren Verlauf zur nächsten und längeren seilgesicherten Passage zu gelangen.
Am diesmal etwas besseren Seil also über eine sehr steile Schrofenkante empor und über das ganz kleine Steiglein nun unschwierig in einem Bogen hinauf zum Kreuz (1286m) mit Buch und einer netten kleinen Bank. Dies war also der steilste Aufstieg in meiner bisherigen, zwar kurzen aber doch recht umfangreichen, Wandererkarriere. Gewiss war es aber auch einer der attraktivsten, denn ich hatte sehr viel Spaß dabei und man könnte ihn geradezu als prickelnd bezeichnen.
Vom Kreuz des Pfrontner Berges nun weiter über eine zunächst flache Kuppe und in einen Sattel, in welcher ich beinahe auf eine Schlange trat, diese aber gerade noch ins Gras entwischen konnte. Nach dieser Schrecksekunde weiter und über einen recht scharfen Grat über einige Felsköpfe, welche aber unschwierig zu passieren sind wenn man trittsicher und schwindelfrei ist. Bald wieder an einigen Felsköpfen rechts vorbei und an erdigen Tritten zum nächsten Kopf empor. Wer einigermaßen Aufmerksam den Verlauf des Pfades verfolgt, folgt stets der idealen Linie und wird mit keinen Schwierigkeiten konfrontiert.
Am dritten und höchsten Kopf des Pfrontner Berges (1383m) angelangt, geht es daran eine große und zum Teil schon von einigen Stämmen befreite Windwurffläche hin zum einsehbaren Sattel abzusteigen. Man muss sich hier den besten Weg halt suchen, was aber kein großes Problem darstellt. Gegenüber der Fläche wieder bergan und über einen mit einigen Windwürfen querverlegten Kamm weiter in Richtung
Schnalskopf.
Erweiterungsmöglichkeiten
Schnalskopf
Kienberg