Bereits im Jahre 1176 wird das Geschlecht der Sulzberger ersmals urkundlich erwähnt. Sie sind Dienstmannen des Abtes des Stiftes Kempten. Die Sulzberger gewinnen rasch an Einfluss und können schon bald Besitztümer bis in der Bodenseeregion ihr Eigen nennen. Mitte des 14. Jahrhunderts erlischt das Geschlecht der Sulzberger und die verwandten Schellenberger beanspruchen die Besitzungen und können so ihrerseits ihren Herrschaftsbesitz großzügig erweitern.

Nach einem Bericht aus dem Jahr 1263 verpfändete König Konrad in Kriegszeiten, wohl um 1250, um 100 Mark Silber die Vogtei über die Güter des Klosters Füssen, genauer jene in der Aschau, an Hermann von Sulzberg [1].

Gegen Ende des 15. Jahrhunderts baut Marquard von Schellenberg die Burg großzügig aus und nennt sie "aus Schmeichelei nach seinem Gönner, dem Erzherzog Sigmund von Österreich-Tirol" Burg Sigmundsruhe [2], wobei sich dieser Name über die Zeit nicht zu halten vermag. Auch sonst lebt der Schellenberger weit über seine Verhältnisse, der dabei angehäufte Schuldenberg lässt noch nach seinem Tod 1493 die Erben stöhnen. Der Versuch seiner Witwe die Burg zu halten scheitert langfristig und 1525 übergibt sie diese ihrem Bruder Friedrich von Freyberg. Im selben Jahr erreichen auch die marodierenden aufständischen Bauern die Burg Sulzberg und beschädigen sie. So verkauft Friedrich von Freyberg die Burg bereits im Folgejahr an das Stift Kempten, woraufhin durch dessen Abt das Pflegamt des Bezirkes Wolkenberg-Sulzberg auf der Burg installiert wird.

Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges kommt es an der Burg zu weiteren Beschädigungen und schon zur Mitte des 17. Jahrhunderts wird Sulzberg dem Verfall preisgegeben.

Einzelnachweise

1. Die Herren von Sulzberg im Allgäu und am Bodensee; Walter Müller (1958)
2. Geschichte des Allgäus (Ludwig Baumann, 1883)