Chronik
für das Jahr 1702
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Wegen der Kriegsgefahr verständigen sich die Schützen untereinander Mittels Kreidefeuer, welche sie an erhöhten Punkten abbrennen um die Nachbarn im Bedarfsfall zu Hilfe rufen zu können
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Von Innsbruck aus rücken die Truppen des Kurfürsten von Bayern im Zuge des sogenannten "Boarischen Rummel" gegen Ehrenberg vor. Ehrenberg ist zu diesem Zeitpunkt allerdings ohne Besatzung und so werden die kriegsunerfahrenen Gerichtsuntertanen auf der Festung aufgestellt.
Die Angst der Bauern und Handwerker, die nun gegen eine Armee von Söldnern und Soldaten antreten soll, ist aber einfach zu groß. Schon als sie die feindlichen Truppen aus der Ferne hören, fliehen sie. Der Pfleger von Ehrenberg muss die Festung kampflos übergeben.
Um die Festung zurück zu erobern bringen die Tiroler Kanonen auf den über der Festung thronenden Schlossberg. Nachdem ein Kanonenkugelhagel auf die bayerischen Besatzer niederging, flüchten diese kampflos
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Auch Lechtaler Schützen beteiligen sich an der Rückeroberung Ehrenbergs und stellen überdies Wachposten an den Bergübergängen auf
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Den Rodfuhrleuten wird der Lohn für jedes Salzfass "wegen teurer Zeiten" auf zwei statt einem Kreuzer verbessert
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Ein Großteil der Hutweiden und Grundstücke wird zu Äckern urbar gemacht. Man benötigte dringend mehr Weidefläche für die Tiere, da mussten bisher brach liegende Flächen in Tal- und Gemeindenähe für den Ackerbau umgepflügt werden
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Am 15. Februar fegt ein Sturm über die Lähn bei Bichlbach hinweg und legt dabei rund 400 Baumstämme um