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Chronik



für das Jahr 1923


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In der Kleinmünchner Baumwollspinnerei bricht am 2. März ein Feuer aus und zerstört dabei eine große Menge an Rohbaumwolle sowie Teile des Gebäudes. Zunächst wird von einer Selbstentzündung ausgegangen, tatsächlich hatte ein Jugendlicher aus Leichtsinn im Zuge einer Mutprobe ein Streichholz entzündet und in Richtung des Baumwollstockes geworfen. Der daraus folgende Brand verursachte einen Schaden von 440 Millionen Kronen und gefährdete die bei den Brandereignis anwesenden Personen schwer
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Im Zementwerk Vils wird im Mai die Arbeit eingestellt und über 50 Mitarbeiter entlassen, die wirtschaftliche Lage und die Geldentwertung lassen den Firmeninhaber Schretter diesen Weg beschreiten
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Die Gimpelalpe wird neu errichtet
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In Reutte besteht die Glockengießerei Adler & Hahn
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Bei Heiterwang wird am 11. Juli der aus Ehrwald stammende Bahnbedienstete Adalbert Hohenegg - welcher mit dem Anstreichen der Leitungsmaste der Mittenwaldbahn beschäftigt ist - vom Strom getötet
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Am 15. August geht ein von der Imster Ochsenalpe kommendes Hochwetter über Namlos nieder, ein solches "Namlos schon seit Menschengedenken nicht mehr erlebt hat. Haushohe Wellen stürmten daher und im Augenblicke war die Brücke verschwunden, vom Wildbach fortgerissen. Alle Einwohner waren auf den Beinen um abzuwehren und Vorsichtsmaßregeln zu treffen. Bäume wurden gefällt, um das Ausbrechen des wilden Gewässers zu verhindern"
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Am 16. August stürzt die Brücke bei Stockach während der Nachtstunden ein, noch am Tag zuvor herrschte auf ihr ein lebhaftes Treiben und mehrere Fahrzeuge sind über die Holzbrücke gefahren
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Mitte September wird in Reutte die 'Alpine Holzexport-Gesellschaft m. b. H. gegründet, betrieben durch Cassierer & Söhne von Breslau
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Allgemeiner Tiroler Anzeiger vom 6. Oktober 1923
Unglück beim Heuziehen. Der 23jährige Bauernbursche Leo Vonier in Grießau verunglückte am Dienstag beim Heuziehen von Häselgehrer Berg, indem er an einer steilen Stelle unter die Heubürde kam. Er erlitt einen offenen, sehr üblen Knöchelbruch, so daß er sofort in die Klinik nach Füssen überführt werden mußte. Jedenfalls wird der arme Bursche den Fuß verlieren, wenn er überhaupt bei dem großen Blutverlust noch mit dem Leben davonkommt.
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Im Oktober wird in der Lechaschauer Fraktion Buchenort durch Köpfle & Beirer eine Zement-Hohlstein-Erzeugung in Betrieb genommen
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Allgemeiner Tiroler Anzeiger vom 7. November 1923
Ertrunken. Aus Reutte wird geschrieben: Am Allerheiligentage ertrank im Urisee der bekannte Sonderling Lob, der in Breitenwang als Knecht bedienstet war. Ob ein Unfall oder Selbstmord vorliegt, konnte noch nicht festgestellt werden.
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Gegen Ende des Jahres wird bei Häselgehr an der Lechregulierung gearbeitet
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Ausferner Bote vom 3. Jänner 1924
"Häselgehr. (Dunkle Weihnachten.) Infolge der katastrophalen Schneefälle und durch die Lawinenabgänge im Gramaisertale wurde der Otterbach, der dem Elektrizitätswerk das Wasser liefert, 3 Tage hindurch oft 4-5 Stunden an einem Tage total abgesperrt. Durch die ungeheuren Stauungen des Wassers wurden die Schneemassen in der Gramaiserschlucht in eine Schneesulze verwandelt und brachen damm mit furchtbarer Gewalt nach Häselgehr durch. Dieses Schauspiel der Natur wissen die ältesten Leute nie und sollte es für Erbauer von Kraftanlagen an Wildbächen eine Warnung sein."
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Ein massiver Schneefall verursachte Ende Dezember eine Lawine im Gartnertal bei Lermoos. Die gerade erst neu errichteten Hütten und einige Heustadel wurden weggerissen

Gachtpass
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Rüdesheim
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Schützengilde Reutte
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