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Emanuel Walch
Maler

Johann Emanuel Walch (* 28. August 1862 in Kaisers; † 25. August 1897 in Toblach, Tirol) arbeitete, nachdem er seine frühen Kindertage als Ziegenhirte zugebracht hatte, zunächst in der Werkstatt von Johann Kärle in Vorderhornbach. Mit der Hilfe von Gönnern, zu welchen unter anderem auch Franz von Defregger zählte, und eines Stipendiums des Landes studierte er anschließend ab 1883 an der Akademie der Bildenden Künste München bei Ludwig von Löfftz und Andreas Müller. Walch schuf Ölbilder, Altarbilder und Fresken im Stil der Nazarener und erhielt Aufträge auch über Tirol hinaus. Durch den Sturz von einem Malergerüst und ein Lungenleiden geschwächt, starb er 1897 mit nur 35 Jahren.
Quelle: Wikipedia
Aus: Außferner Zeitung vom 23. Aug. 1913
Gedenktag. Am 28. August ist der Geburtstag eines berühmten Lechtaler Malers des 1862 am genannten Tage in Kaisers geborenen Emanuel Walch. In seiner frühesten Jugend zeigte er bereits ein ausgesprochenes Talent zum Zeichnen. Vom Ziegenhirten kam er dann in das Atelier des weitbekannten Malers Johann Kärle in Vorderhornbach und später durch Vermittlung
Franz von Defreggers an die Kunstakademie in München. Walch wandte sich vornehmlich der religiösen Malerei zu und schuf auf dem Gebiete der christlichen Kunst Werke von unvergänglichem Werte. Zahlreiche Kirchen und Altäre in Tirol und Vorarlberg, ja selbst im fernen Ungarn wurden von seiner kunstreichen Hand mit Fresken und Ölgemälden geschmückt. Mehrere kleinere Bilder von Walch wurden von der Gesellschaft für christliche Kunst in München preisgekrönt und angekauft. Leider starb der vollendete Künstler schon in den besten Mannesjahren, kaum 35 Jahre alt am 25. August 1897 in Toblach, woselbst er Erholung von einem langwierigen Brustleiden suchte. Sein Grabdenkmal ist mit dem Dichterwort
geschmückt:
"Als Dir ein Farbenfrühling lodernd glühte
In tiefster Brust, in Deines Schaffens Blüte.
Nahm Dich der Tod aus diesem Tränentale; —
Doch was du schufst in ahnenden Gebilden,
Nun schaust du's klar auf Edens Lustgefilden
Im Sonnenreich der ew'gen Ideale!"

