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Der Hexenplatz am Säuling
Über dem Talbecken von Reutte erhebt sich der
Säuling, auf dessen Spitze die Hexen der ganzen Umgebung sich ein Stelldichein geben, um auf ihrem Tanzboden mit dem Satan Gelage zu feiern.
Als zu Pfingsten 1886 der auch im Außerfern sehr beliebte und verehrte
Bayernkönig Ludwig II. im Starnberger See seinen Tod fand, hissten die Bürger von Reutte zum Zeichen der Trauer auf der Gipfelstange des Säulings eine schwarze Fahne. Als man nach einiger Zeit die Fahne wieder einziehen wollte, fand man merkwürdigerweise das Tuch derart kompliziert verknüpft vor, dass es niemandem gelang, die Knoten aufzulösen. Nach Meinung des Volkes hatten die Hexen während eines Gelages die Knoten ins Tuch geschlungen