Chronik
für das Jahr 1930
id1961
Anfang Februar kommt es zu einem Erdbeben mit Epizentrum bei Lermoos, welches zahlreiche Schäden nach sich zieht
id1972Tiroler Anzeiger vom 18. März 1930
id1973
Mit 1. April kommt es in Reutte zu einer Besitzveränderung. Das Hotel 'Tiroler Hof' wird von der Familie Singer an den Hotelier Bunte von Ammerwald verkauft
id1962
In Tannheim führt die Vils am 14. und 15. Mai Hochwasser und tritt über die Ufer. Viele Felder und Wiesen werden mit Geröll und Geschiebe verlegt und auch die Straße ist zeitweise unpassierbar. Bei Wängle droht der Leinbach schwere Vermurungen und Schäden durch den Übertritt des Baches davon zu tragen. Zahlreiche Helfer aus den umliegenden Gemeinden können jedoch das Schlimmste verhindern
Auch im Planseegebiet kommt es zu Vermurungen. Straßen werden verschüttet und eine Brücke weggerissen
id1975 id1974
Biberwier wird als "Schachdorf" bezeichnet. Vor allem der hiesige Pfarrer Fink ist in Schachkreisen bekannt
id1963
Am 6. Juli gibt es in Tannheim am Kienzerlebach größere Hochwasserschäden. In Musau führt der Sababach Hochwasser
id1965
Im Lechtal geht am 20. Juli die erste Lastenseilbahn des Tales in Betrieb - sie führt auf die neuerbaute Stablalm bei Elmen
id1966
Ein Skelettfund bei Mitteregg beschäftigt die Ermittler im August. Zunächst berichtet die Presse von einem Tötungsdelikt, jedoch wird bald klar, dass der Mann schlicht abgestürzt war. Weitere Erhebungen ergeben, dass es sich hierbei um die sterblichen Überreste des aus Leipzig stammenden arbeitslosen Karl Robert Billhardt handelt
id1967
Im August/September wird in Lermoos eine Flugschule (Segelflugschule) gegründet
id1968
Das Luftschiff 'Graf Zeppelin' überfliegt am 10. September das Tannheimer Tal
id1969
Die Nebelhornbahn wird nach zweijähriger Bauzeit eingeweiht
id1970
Am 28. September, um ca. 1 Uhr nachts, werden die Jungholzer mittels Sturmglocken zum Brandplatz des Anwesens des Kaspar Kleiner in Langenschwand gerufen. Der Hof brennt nieder, jedoch kann ein Ausbreiten des Feuers verhindert werden
id1964Meldung im Tagblatt vom 15. Oktober 1930
Am 8. Oktober ereignet sich ein Erdbeben der Stärke 5,3 nach der Richter-Skala. Das Epizentrum liegt bei Namlos. Beinahe alle Häuser des Ortes werden beschädigt (siehe Zeitungsausschnitt rechts).
Vermutlich als Folgeerscheinung des Bebens stürzte, als die Gläubigen aus der Tannheimer Pfarrkirche zur Erntedankprozession ausgezogen waren, die über 60 Zentner schwere Glocke vom Glockenstuhl herab. Verletzt wurde jedoch niemand.
Bei Vils wird durch das Beben der bereits halb verfallene Bergfried von Vilsegg schwer beschädigt und ein gewaltiger Riss klafft in dem Mauerwerk. Ein Unwetter im September
1939 wird schließlich das Zünglein an der Waage sein und Teile des ehemaligen Wohnturms einstürzen lassen
id1971
Gramais kommt in den Genuss von elektrischem Strom