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Ehenbichl

am Fuße der Burg



ehenbichl
Foto: Sammlung Risch-Lau, Vorarlberger Landesbibliothek (Lizenz)


erste urkundliche Erwähnung: 1404 - Eachebichl
Fläche: 7,29km²
Höhe: 862m
Ortsteile: Rieden



Namensherkunft


Vermutlich leitet sich der Ortsname aus dem alten 'ehen' bzw. dem 'ehehaft' ab, was im weitesten Sinne die Rechtssprechung oder auch einfach nur das Recht als solches bedeutet. Der Bichl als Erhebung oder Hügel, bezieht sich mit großer Wahrscheinlichkeit auf den Geländesporn auf welchem die alte Burg Ehrenberg sich erhob. Die Deutung könnte also als die Ansiedlung unterhalb der Burg, auf welcher Recht gesprochen und vom Landesherren bzw. seinem Pfleger Gericht gehalten wurde, betrachtet werden.

Wildgehege


Unterhalb der Burg Ehrenberg bestand einst ein weitläufiges Wildgehege. Heute noch erinnert das Hirschgeweih im Wappen der Gemeinde daran.

Furt



Christophorus-Fresko in Ehenbichl
Bis zum Bau der Lechbrücke zwischen Reutte und Lechaschau galt Ehenbichl mit einer Furt über den Lech als günstigste Stelle für eine Überfahrt über den Fluss. Noch heute erinnert ein Fresko an der Hauswand eines Wohnhauses an die Bedeutung Ehenbichls in dieser Zeit. Ab 1464 schwand mit dem Brückenbau bei Reutte die verkehrsgeografische Bedeutung des Ortes jedoch rapide.

Holztrift und Lende


Von großer wirtschaftlicher Bedeutung war auch die im Südwesten von Ehenbichl gelegene Fraktion Rieden. Zur Blütezeit der Salinen in Hall wurden große Mengen Holz über den Lech bis nach Rieden geflößt, an der damaligen Lände (Lechsand) dann mit einem großen Holzrechen aufgefangen, auf Fuhrwerke verladen und mittels der eigens um etwa 1765 dafür angelegten sogenannten "Hirnstraße" durch den Klausenwald in Richtung Fernpass weiter transportiert. Im Nahbereich der Lände wurde durch die Hirn'sche Holzlieferungskompagnie aus Barwies eine Unterkunft für die Holzarbeiter, Rücke- und Transportpferde errichtet, welche im Volksmund bis in die heutige Zeit als "Hirehäusle" benannt wird.

Hirnstraße in der Schmittschen Karte von 1797
bei Rieden wird das auf dem Lech geflößte Holz mittels Rechen geländet und dann über 'den neuen Holzweg' (Hirnstraße) durch den Klausenwald in Richtung Fernpass verbracht
(Schmittsche Karte 1797)


Bezirkskrankenhaus Reutte


Das Krankenhaus 'Bad Kreckelmoos' konnte auf Grund seines Alters die Anforderungen der Pflege nicht mehr erfüllen und so entschließt man sich im Mai 1963 zum Bau eines neuen Bezirkskrankenhauses. Als Standort für den Neubau wählte man schließlich die Gemeinde Ehenbichl, woraufhin am 1. September 1964 der Spatenstich stattfand. Im November 1968 konnte das neu erbaute Bezirkskrankenhaus dann feierlich eingeweiht werden.

Im Jahr 1992 begann man mit der Planung für die Erweiterung des bestehenden Bezirkskrankenhauses. Ein großzügiger Neubau entstand im östlichen Teil des Areals, der Altbestand wurde zu einem Ärztehaus und einem Seniorenzentrum umfunktioniert.


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