Auf einer Erhebung im Süden des Talkessels stehen die ruinösen Reste
des einstmals größten Festungsensembles Nordtirols: Ehrenberg. Die dazugehörige Ehrenberger Klause wird heute als Europäisches Burgenmuseum genutzt.
Die Region bildet mit dem Bezirkshauptort Reutte
das Zentrum des Außerferns, sind hier doch zahlreiche Industrie- und Handelsbetriebe zu finden. Die Landwirtschaft spielt ebenso wie der Fremdenverkehr nur noch eine sehr untergeordnete Rolle. Waren im Mittelalter die Geschäfte rund um den Salzhandel die wirtschaftlichen Standbeine, so sind es heute zumeist Betriebe wie etwa das Unternehmen Plansee, das Ceratizit Austria oder das Zementwerk Schretter in Vils, welche einem großen Teil der Bevölkerung des Bezirks Arbeit geben. Viele der Arbeiter und Angestellten sind Pendler und kommen oftmals aus den am weitest entfernten Regionen des Bezirks. Ein weiteres mittelständisches Unternehmen der Region stellt die
Firma Multivac in Lechaschau dar. Die Zementfabrik
Schretter ist seit mehr als 100 Jahren eine wirtschaftliche Stütze der Region. Die Bemühungen der Touristiker hat in den vergangenen Jahren nur zarte Blüten ausgebildet. Vor allem der
Lechweg konnte einigen Tourismusbetrieben den Fortbestand sichern.
Als kulturelles Zentrum agiert der Bezirkshauptort Reutte mit wiederkehrenden Events, Veranstaltungen und einigen Galerien, sowie einem Museum in dessen Ortskern. Alle wichtigen
Ämter und Behörden sind in der etwa 7000 Einwohner zählenden Marktgemeinde zu finden. Die Region besitzt mit der
Stadt Vils, übrigens die einzige im Bezirk, die nach Rattenberg zweitkleinste Stadt Tirols. Reutte selbst verfügt als Bezirkshauptort "lediglich" über den Status
Markt Reutte, die Erhebung zur Stadt wurde schon häufig angegangen, zumeist aus Kostengründen aber nie vollzogen. Im Jahr 2023 wird ein erneuter Vorstoss diesbezüglich versucht - die Chancen sollen gut stehen.