zunter.net-Logo
Berge & Hütten » Ammergauer Alpen » Kreuzspitzl


Kreuzspitzl (2089m)

Ammergauer Alpen


kreuzspitzl, kreuzspitzel, kreuzspitze, neualm, neualpe

Karte in OpenStreetMap öffnen

Charakter: Alpinwandern
T3-4


Talort: Linderhof





Wege und Pfade

Tourenbericht vom 8. Jun. 2007
felsrinne
neualpe
geländerücken
gipfelblick
kreuzspitzl
übergang
kreuzspitze
schmiedeeisernes kreuz
Vom Parkplatz „bei den 7 Quellen“ aus zunächst durch das breitgelagerte Bett des Neualpbaches zurück bis zu jenem Punkt, an welchem das kleine Hochtal von unterhalb des Geierkopf-Ostgipfels einmündet. Nach Rechts gelangt man auf den wenige Meter über dem Grieß gelegenen Steig. An einem Baum ist ein Wegweiser angebracht, den man recht gut sieht und die Stelle eigentlich nicht verfehlen kann.

Der kleine Steig zieht gleich anständig durch den steilen Bergwald empor und in vielen Serpentinen gewinnt er rasch an Höhe. Immer wieder gilt es, tief ins Gelände eingeschnittene Runsen auf ganz schmalen Tritten und teils auch drahtseilgesichert zu queren, was mancherorts Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert. Über eine lange Strecke verläuft der Weg später fast horizontal oder fällt gar ein wenig ab, um dann nach einem kurzen, lichten Waldstück zur verfallenen Neualp zu führen. Einige Meter oberhalb befindet sich ein anderer, intakter Hüttenbau, vermutlich eine Jagdhütte.

An den Hütten vorbei, zieht der Steig jetzt über gestuftes Gelände zunächst in der Talsohle und später über einen Wiesenhang in den Neualpsattel hinauf. Hier muss man genau schauen, da sich der Weg fast unmerklich verzweigt. Nach rechts zieht er zu den Geierköpfen und über den linken gelangt man durch eine mit guten Trittspuren versehene Latschengasse zum Rücken, welcher in gerader Linie und mäßiger Steigung zu der Erhebung südlich des Kreuzspitzels führt. Von dieser Erhebung zieht auch ein schmaler Grat hinüber zum Gipfelstock des Schellschlichtes (lt. AV-Führer ist ein Übergang im I. – II. Schwierigkeitsgrad möglich!; Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich).

Nach Norden gelangt man über den hier nun relativ breiten Rücken zu der Gipfelerhebung des Kreuzspitzels, welches mit einem Steinmann versehen ist. Gegen Osten blickend zeigt sich das Gipfelpaar des Frieder und Friederspitzes, welche von hier wie zwei Kamelhöcker wirken und im Norden steht hoch aufragend die Kreuzspitze da. Vier Grate entsendet das Kreuzspitzl also und ist damit der zentrale Punkt der Kreuzspitzgruppe.

Gratübergang zur Kreuzspitze

Nach einer Rast steige ich auch noch in die nördlich gelegene Scharte zwischen dem Kreuzspitzl und der Kreuzspitze ab, um zu sehen wie der Weiterweg aussehen würde. Die Wolken hängen jetzt schon dicht über der Kreuzspitze und die ersten Nebelschwaden streichen über den Kamm. Über den geröllreichen Kamm nach unten in die Scharte, führt der weitere Abstieg nun unmittelbar hinter einer Felsnase über eine kleine, gutgriffige und gestufte Wand (II) nach unten.

Von nun an wieder emporsteigend, geht es Unschwierig über den Gratverlauf und an einigen Schrofenköpfen vorbei. Der Grat verschmälert sich zusehends und kurz vor dem Gipfel verengt er sich zu einem schmalen Balken, welcher zu einer etwa mannshohen Stufe (II) leitet. Die Stufe ist allerdings mit einer Kette gesichert und man kann sich unter geringem Kraftaufwand daran hoch hangeln. Gleich danach trifft man auf eine abgeschrägte Platte, welche ein kleines schmiedeisernes Kreuz trägt. Über diese Platte hinweg und am weiterhin sehr luftigen Grat hinüber zum großen Gipfelkreuz der Kreuzspitze.

Mir ist es leider nicht vergönnt, mich sonderlich lange am Kreuz aufzuhalten, denn schon seit der kettengesicherten Stufe schüttet es wie aus Eimern und als ich das Gipfelkreuz passiere kracht auch schon Donnerhall über meinen Kopf hinweg. Im Laufschritt haste ich den Gipfelgrat und die ersten Schrofenstufen hinunter. Ich überhole ein paar Leute, die auch nicht erfreut zu sein scheinen, über die momentane Akustik. Bald bin ich aber am Gratrücken des Schwarzenköpfels angelangt und das Donnern hat sich etwas entfernt. Durch die Latschengassen geht es an dem Abbruch zum Hochgrießkar hin entlang nach Westen.

Unterhalb des Schwarzenköpfels über einige Serpentinen führt der Weg ins Kar hinein und dann kann die fröhliche Abfahrt durch die feinschotterigen Rinnen beginnen. Knie schonend und sehr zügig gestaltet sich dieser Part und in wenigen Minuten kann man so einige Hundert Höhenmeter absolvieren ohne groß ins Schwitzen zu geraten. Mittlerweile haben die Wolken schon wieder aufgerissen und bei Sonnenschein geht es über die unzähligen Kehren den langen Graslatz hinunter. Doch irgendwann enden auch diese und eine lange Querung hinaus zu der verfallenen Hundinghütte und in dessen Folge zum Neualpbachgrieß schließt den Kreis. Gerade rechtzeitig vor dem nächsten Wolkenbruch erreiche ich den Parkplatz und das Auto.


Erweiterungsmöglichkeiten


  • Kreuzspitze
  • Schellschlicht




  • zufällige Bilder

    Hotel Ritter
    tannheim, hotel ritter, tourismus, restaurant, cafe
    Schreckenhütte
    schreckenhütte, schrecksee, kastenkopf
    Eröffnung Kemptner Hütte
    kemptner hütte, alpenvereinshütte, unterkunftshaus





    ...vielleicht auch interessant:

    Bahnlinie Reutte - Pfronten (1905) topic
    (Schnippsel)
    Die zusammengeketteten Kühe topic
    (Sagen)
    Einsammeln von Brennesseln als Erwerb (1916) topic
    (Schnippsel)




    ...weitere Ziele:

    Bockkarkopf image
    (Holzgau)
    Teufelstättkopf image
    (Linderhof)
    Hinterer Tajakopf image
    (Ehrwald)




    154